Andrei Jegorov

1878 Arukula (Estland) – Tallinn 1954

"Winterlandschaft mit Hof und Schlitten"Gouache auf Papier, 30 x 41 cm, signiert

“Winterlandschaft mit Hof und Schlitten”
Gouache auf Papier, 30 x 41 cm, signiert

Andrei Jegorov verlor in seiner Kindheit das Gehör. Mit Unterstützung eines Dorfpastors wurde er an einer Schule für gehörlose Kinder in St. Petersburg aufgenommen. Er studierte an der St. Petersburger Schule zur Förderung der bildenden Kunst und später an der Kunstakademie bei Ilja Repin und Dimitrij Kardowskij. Seine Abschlussarbeit „Ein Abend auf dem Land“ von 1909 wurde in der populären Zeitschrift Niva veröffentlicht. Schon damals zeigte sich seine Vorliebe für friedliche, lyrische Landschaften. 1911 wurde er Mitglied der Kuindzhi Gesellschaft und baute sich ein gutes Ansehen als Landschafts- und Porträtmaler auf. 1913 wurden Jegorovs Werke in London auf einer Ausstellung mit russischer Kunst gezeigt. 1921 kehrte er nach einigen Jahren in der Ukraine in seine Heimat Estland zurück. Nach einem durch den zweiten Weltkrieg erwirkten Exilaufenthalt in der Provinz Chelyabinsk am Ural sollte er ein erneutes Wiedersehen mit der Stadt Tallinn erleben, der er bis an sein Lebensende treu blieb. Jegorov behauptete zeitlebens, er schöpfe Kraft aus der Malerei und der Betrachtung der herrlichen Natur, die ihn umgab.