Hugo Charlemont

1850 Jamnitz/Mähren -Wien 1939

""Gartenbeet

“Gartenbeet mit Malven”
Öl auf Malkarton, 67 x 54 cm, signiert

Zuerst für die Beamtenlaufbahn bestimmt, trat Hugo Charlemont 1873 als Schüler des Landschaftsmalers Eduard Peithner von Lichtenfels in die Wiener Akademie ein, ging dann zum Studium nach Holland und bildete sich bei seinem Bruder Eduard und bei Makart in Wien noch weiter fort. 
Er malte in Öl (auch mit dem trockenen „Rafaelli“ Ölstift), Aquarell und Gouache Stillleben, Landschaften, Genrebilder und auch Portraits. Unter seinen zahlreichen Bildern, die sich durch reizvolles Kolorit und sorgfältige, aber nie ins Kleinliche fallende Durchführung der Einzelheiten auszeichnen, seien hervorgehoben: Seine Stillleben von Blumen und Früchten (oft mit figürlicher Staffage), seine Innenräume und Werkstätten mit vorzüglicher Wiedergabe des geschickt arrangierten alltäglichen Werkzeugs (eine ganze solche Folge z.B. aus dem Bereich der österreichischen Großindustrie), Tierbilder (z.B. farbenprächtiges Geflügel) in der Art von Hondekoeter und Weenix, zarttonige Landschaften mit Birken und duftige, farbenreiche Bilder mit Motiven von der durch ihre üppige südliche Vegetation berühmten Insel Brioni – von den letzteren waren 1908 mit ca. 70 Stück in einer Sonderausstellung vereinigt. 
Unter den Portraits des Künstlers befinden sich auch eines des Kaisers Franz Joseph als König von Böhmen sowie eines der Königin Natalie von Serbien. Bilder Charlemonts befinden sich z.B. in den Museen in Wien (Naturhistorisches, Hofmuseum und Moderne Galerie), Budapest, Prag, Chicago, in kaiserlichem Besitz und im Hofburgtheater in Wien, wo er die Deckengemälde des Buffetsaales (“Gaben und Früchte der Erde”) ausgeführt hat. Auf größeren Ausstellungen in Wien, Berlin, München, Düsseldorf, Florenz usw. ist Charlemont oft vertreten.