Franz von Defregger

1835 Stronach/Tirol – 1921 München

 

“Lesendes Mädchen”, um 1890
Öl/Holz, 63 x 50 cm
signiert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Franz von Defregger ging zunächst nach Innsbruck, um bei dem Bildhauer Michael Stolz die Bildschnitzerei zu erlernen. 1860 wandte er sich der Münchner Akademie zu und wurde bei Piloty vorstellig, der ihn erst einmal abwies und ihm empfahl, sich an der Kunstgewerbeschule bei Hermann Dyck weiterzubilden. Im Herbst 1864 wurde er schließlich aufgrund seiner Studie „Der verschwundene Jäger“ von Piloty in dessen Klasse aufgenommen. Zu Defreggers Hauptmotiven zählen Alltagsszenen aus dem Tiroler Bauernleben. Daneben pflegte er auch das Historienbild, das in seiner genremäßigen Auffassung in betontem Gegensatz zur Historienmalerei Pilotys steht. Neben dieser offiziellen Malerei entstand eine große Anzahl an privaten Studien, insbesondere auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei, die Defregger als einen großen Koloristen ausweisen. 1878 wurde er als Professor an die Münchner Akademie berufen und 1883 geadelt.