Johann Caspar Rahn

1769 Zürich – Warschau 1840

"Auf dem Weg zur Schlucht", 1802 Öl/Leinwand, 69,5 x 56 cm, signiert und datiert

“Auf dem Weg zur Schlucht”, 1802
Öl/Leinwand, 69,5 x 56 cm,
signiert und datiert

 

Der Schweizer Johann Caspar Rahn studierte in Zürich und Rom. In der präzisen Naturauffassung und der poetischen Stimmung seiner Gemälde eiferte er dabei sichtlich seinem Vorbild Ruisdael nach, für dessen Landschaften er eine leidenschaftliche Bewunderung hegte.

Rahns Gemälde zeichnen sich durch ihre klare Komposition und den Einsatz von Staffage sowie Elemente heroischer Ideallandschaft aus, was gewiss auf den römischen Einfluss zurückzuführen ist. Der Künstler widmete sich darüber hinaus der Tiermalerei und bediente sich dabei auch der Gouache-Technik. 1834 folgte J.C. Rahn krankheitsbedingt der Einladung seines Bruders nach Warschau, wo er seinen Lebensabend verbrachte.

In dem Gemälde “Auf dem Weg zur Schlucht” spannt sich inmitten einer waldverkleideten Schlucht eine einfache Brücke aus Baumstämmen über einen reißenden Fluss. Darauf balanciert ein Hirtenjunge in antikischem Gewand mit seinen Ziegen leichtfüßig über das Gewässer hinweg. Das Erhabene der Landschaft und das Unbeschwerte der Staffage gehen ein gelungenes Gleichgewicht ein.