Franz Roubaud

1856 Odessa – München 1928

“Aul (Bergdorf) in Kaukasien” Öl auf Leinwand, 39 x 53 cm

“Aul (Bergdorf) in Kaukasien”
Öl auf Leinwand, 39 x 53 cm

In diesem Ölgemälde studiert Franz Roubaud die Farb- und Lichtverhältnisse auf dem Gestein und der kargen Flora eines Dorfes in den Kaukasus-Bergen. Die Siedlung erscheint wie gewachsen. Die schlichten Häuser und Mauern aus Stein fügen sich bruchlos in die natürliche Umgebung ein. Ocker- und Violett-Töne wechseln sich mit dem lichten Grau dieser trockenen, felsigen Landschaft ab. Der starke Fokus auf Form und Farbe bei einem derart schlichten Motiv zeugt von Roubauds malerischer und durchaus moderner Auffassung. Der Künstler schuf dieses Werk während eines seiner von Zar Alexander III finanzierten Sommeraufenthalte im damals noch russischen Kaukasusgebiet.

Franz Roubaud, der bei dem polnischen Schlachtenmaler und Akademie-Professor Jozef von Brandt in München studiert hatte, wurde vor allem durch seine Szenen aus dem Volksleben des Kaukasus und von Kämpfen der dortigen Bergvölker mit den Russen berühmt. Eine oft geradezu atemberaubende Dynamik zeichnet seine Schlachten- und Reiterbilder aus.

 

"Taschkent"Öl auf Leinwand, 42 x 23 cm, datiert '83

“Taschkent”
Öl auf Leinwand, 42 x 23 cm, datiert ’83

Diese Ölskizze im schmalen Hochformat zeigt einen Landschaftsausschnitt im Nordkaukasus. Der Bildaufbau ist klar durchstrukturiert: Im Vordergrund kauert ein Hirte. Im Mittelgrund weiden seine Schafe auf den kargen Wiesen. Dabei hält ein schwarzer Hirtenhund die Herde beisammen. Im Hintergrund ragen felsige Gipfel in die Höhe. In sandigen Tönen, die er mit kühlem Graublau durchsetzt, baut Roubaud sein reizvolles Bild auf. Auf dem Menschen inmitten dieser herben Natur liegt in dieser Komposition ein besonderes Augenmerk. Franz Roubaud schuf dieses Werk während eines seiner von Zar Alexander III finanzierten Sommeraufenthalte im damals noch russischen Kaukasusgebiet. Das Gemälde ist rechts unten bezeichnet mit “Tsajkend 83″ (Taschkent, heute Usbekistan).