Paul Lecomte

1842 – Paris – 1920

 

"Wäscherinnen am Ufer des Sees" Öl auf Leinwand, 38 x 55 cm, signiert

“Wäscherinnen am Ufer des Sees”
Öl auf Leinwand, 38 x 55 cm, signiert

 

Der französische Landschaftsmaler und Aquarellist Paul Lecomte war ein Schüler von Emile Lambinet und stand in der Tradition der Schule von Barbizon, die sich ab 1830 im Wald von Fontainebleau südlich von Paris formierte. Diese neue Art der Freilichtmalerei distanzierte sich von den in den Akademien gelehrten Prinzipien und entdeckte ihre Motive im unmittelbaren Zugang zur Natur. So fingen die Künstler von Barbizon die Schönheit ihrer heimatlichen Landschaft ein, ohne diese zu idealisieren. Sowohl die Wahl ihrer Sujets als auch ihre Umsetzung von Atmosphäre und Licht machten sie zum Wegbereiter von Impressionismus und Realismus.

Neben Stadtansichten von Paris malte Paul Lecomte vor allem ländlichen Szenerien, die er in der Normandie und Bretagne, aber auch in französischen Baskenregionen und im Süden des Landes vorfand. Dabei widmete er sich immer wieder der Darstellung von Weihern und Seen, wie in dem vorliegenden Gemälde. Das von Bäumen umschlossene Gewässer, das Paul Lecomte stimmungsvoll in dunklen Grün- und erdigen Brauntönen festhält, wird im Hintergrund farblich und kompositorisch ergänzt: So fällt der Blick nicht nur auf ein weißes Haus, sondern auf ein Gebäude mit rotem Dach, vor dem sich eine Gruppe von Wäscherinnen erahnen lässt.

Paul Lecomte nahm ab 1968 am Salon in Paris teil, wo er in den kommenden 40 Jahren regelmäßig ausstellte. Der Maler wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter bei der Pariser Weltausstellung. Werke des Künstlers befinden sich unter anderem im Musée des Beaux-Arts de Mulhouse, im Louvre und Petit Palais, Paris.