Arthur Wardle

1864 – London – 1949

"Papagei im Atelier", 1896 Öl auf Malplatte, 54 x 37 cm, monogr. und datiert

“Papagei im Atelier”, 1896
Öl auf Malplatte, 54 x 37 cm, monogr. und datiert

Das Schmuckstück dieses fein ausgeführten Stilllebens ist der grüne Papagei, der auf einem Tonkrug sitzend an einem Pinsel nagt. Das Tier hebt sich in seiner prachtvollen Farbigkeit von dem dunklen Hintergrund ab. Im Vordergrund sind auf dem Tisch weitere Malutensilien arrangiert. In seinem alltäglichen Arbeitsumfeld beobachtet der Maler seinen tierischen Begleiter. Dabei schenkt er den Stofflichkeiten ein besonderes Augenmerk. So erscheint die glasierte Oberfläche des Tonkrugs ausgesprochen glatt, rund und plastisch. Im Kontrast zu ihrem warmen erdigen Ton stehen die Farbtuben aus Aluminium mit ihrem kühlen Glanz. Das Gefieder des Papageis weist ein edles Schillern auf und ist in dem Bereich über den Füßen flaumweich. Indem Wardle eine Fliege mit ins Bild setzt, spielt er auf die Tradition barocker Vanitas-Stillleben an.

Der Londoner Maler Arthur Wardle machte sich als ausgezeichneter Beobachter der Tierwelt einen Namen. Er beschickte zwischen 1880 und 1935 fast alljährlich die Ausstellungen der Royal Academy, häufig auch die Ausstellungen der Pastel Society, der Suffolk Street Gallery und der New Water-Color Society. Die Tate Gallery widmete dem Maler 1935 eine größere Ausstellung.