H. D. Tylle
geb. 1954 in Bayreuth
H. D. Tylle studierte von 1975 bis 1980 Malerei bei Manfred Bluth an der Kunsthochschule Kassel. Die Industriethematik, der Bergbau, Fabrikhallen und Häfen, sowie Kulturlandschaften – die Umwelt des Menschen im 20. und 21. Jahrhundert – wählt der Maler bereits zu Beginn der 1980er Jahre zu seinen Hauptsujets. Dabei skizziert Tylle die Motive seiner figürlichen Malerei stets mit Ölfarben ad naturam vor. Schwierigkeiten bei der Erreichbarkeit der Orte seines Interesses hindern ihn selten daran, zu diesen Zugang zu gewinnen. Schon früh beförderte er auf diese Weise in mehreren Ölgemälden die spezifischen Arbeitsverhältnisse unter Tage an die Oberfläche.
1982 erhielt Tylle in Karlsruhe den ersten Preis im Wettbewerb „Die Arbeitswelt in der Bildenden Kunst“. Als erstem nichtkommunistischen Künstler aus dem westlichen Ausland war es ihm 1987 möglich, am 7. Internationalen Pleinair in der damaligen DDR teilzunehmen. Zum zehnjährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung schuf er das monumentale metaphorische Triptychon „Der 9. November in Deuna, am Morgen danach“. Von 2005 bis 2009 verfertigte Tylle mehrere Auftragsarbeiten für das Grohmann Museum in Milwaukee, Wisconsin/USA. In seiner gesamten Laufbahn realisierte er zahlreiche Kunstprojekte in namhaften europäischen und US-amerikanischen Industrieunternehmen.
Anlässlich unserer Ausstellung “Schöpfungen. Natur und Technik” führte die russische Jounalistin Alina Mlinek ein Interview mit H. D. Tylle. Eine Auswahl an Fotos der Vernissage sowie das russischsprachige Interview finden Sie hier.
Ausstellungen (Auswahl):
(E) Einzelausstellung
2013 – „Schöpfungen. Natur und Technik“, Galerie Wimmer, München (E)
- „Hier, dort, vor Ort“, Galerie Rose, Hamburg (E)
2012 – „Von Werften und Werkshallen, Stationen einer Deutschlandreise“,
Handelskammer Hamburg (E)
- H. D. Tylle, Retrospective, Grohmann Museum, Milwaukee, WI USA (E)
2011 – H. D. Tylle, Retrospective, Galerie der BASF, Schwarzheide (E)
2005 – Kern Center, Milwaukee, WI, USA (E)
2002 – „Die zweite Schöpfung – Bilder der industriellen Welt“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
2001 – Übergabe des Gemäldes „Der 9. November in Deuna, am Morgen danach“, Deutsches Historisches Museum, Berlin (E)
1996 – 2. Realismus-triennale, Künstlersonderbund in Deutschland, „Die Kraft der Bilder“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
1993 – 1. Realismus-triennale, Künstlersonderbund in Deutschland, Martin-Gropius-Bau, Berlin
1991 – Perlan, Reykjavík, Island (E)
1990 – Museum der Arbeit, Hamburg (E)
1989 – Deutsches Bergbau-Museum, Bochum (E)
- „Eröffnungsausstellung des 7. Internationalen Pleinairs“, Kulturhaus Lutherstadt-Eisleben, ehem. DDR
1988 – „Augenschein und Eigensinn“, Neue Galerie, Staatliche Kunstsammlungen Kassel
1984 – „Rationalisierung“, Staatliche Kunsthalle Berlin
- Deutsches Bergbau-Museum, Bochum (E)
1982 – Städtische Galerie Erlangen (E)
- Städtische Galerie Ingolstadt (E)
1980 – Galerie Taube, Berlin (E)