Emanuel Spitzer

1844 Pápa/Ungarn – Waging am See b. Traunstein 1919

Emanuel Spitzer erfasste das Leben der Münchner Kleinbürger in koloristisch außergewöhnlichen Gemälden, die viel Ähnlichkeit mit den gesellschaftlichen Sujets der französischen Impressionisten hatten. 1867 begann Spitzer mit seinen ersten Malstudien in Paris. Seine Förderer dort waren Honoré Daumier und Paul Gavarni. 1869 trat der Künstler in die Münchner Akademie ein und studierte ab 1871 auch bei Wilhelm von Diez. Nach seiner Akademiezeit war er als Maler, Graphiker und Zeichner tätig, 1875-1880 als ständiger Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“ in München. 1890 ließ sich Emanuel Spitzer in Waging am See nieder. Hier entstanden einige Landschaftsbilder, bevor sich der Künstler fast ausschließlich reproduktionstechnischen Versuchen widmete. Er erfand die „Spitzer-Typie“, die sich jedoch nicht durchsetzte.