Rudolf Schramm-Zittau

1874 Zittau/Sachsen – 1950 Ehrwald/Tirol
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Im Münchner Hirschgarten, um 1920 Öl auf Leinwand, 76 x 96 cm

Im Münchner Hirschgarten, um 1920
Öl auf Leinwand, 76 x 96 cm

 
Rudolf Schramm-Zittau studierte bei Friedrich Preller dem Jüngeren an der Dresdener Akademie, bei Victor Weishaupt in Karlruhe und schließlich bei Heinrich von Zügel an der Kunstakademie München. Bekanntheit erlangte der Künstler vor allem durch seine Jagd- und Tierdarstellungen. So wurde er im Jahr 1900 nicht nur bei der Pariser Weltausstellung ausgezeichnet, sondern in jener Zeit für sein Werk „Hahnenkampf“ bei der Internationalen Ausstellung in Venedig mit einer Goldmedaille geehrt. Ernannt zum „Königlichen Professor“, arbeitete Schramm-Zittau bis 1934 in München. Er folgte danach seiner Berufung an die Dresdener Kunstakademie als Professor für Landschafts- und Tiermalerei. Ab 1944 lebte Schramm-Zittau bis zu seinem Tod in Ehrwald, Tirol.
Charakteristisch für den Maler ist sein spätimpressionistischer Stil, gekennzeichnet durch einen pastosen Farbauftrag und eine locker-spontane Pinselführung. Das Gemälde „Im Münchner Hirschgarten“ zeugt  von großer Lebendigkeit: Mit dynamischem Duktus und einer warmen Farbigkeit bannt Schramm-Zittau im Vordergrund eine Gruppe von eingezäunten Damhirschen auf Leinwand, die von Spaziergängern und Erholungssuchenden in waldiger Umgebung umsäumt werden. Neben Stadtszenerien entstanden in München mehrere Gemälde dieses Motivs.