Arnold Balwé

1898 Dresden – 1983 Feldwies/Chiemsee
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„Garten im Spätsommer“ Öl auf Leinwand, sign. und dat. 47

 

Arnold Balwé, Sohn eines holländischen Konsuls und einer aus Dillingen stammenden Mutter, verlebte seine frühe Jugend in Durban an der Ostküste Südafrikas. Seine Kunststudien begann er 1920 auf der Akademie in Antwerpen bei den Professoren Gogo und Opsomer. Anschließend hielt er sich ein Jahr in Italien und Rom auf. In München trat er 1922 in die Akademie ein, an der er bis 1927 studierte. Er war dort Schüler von Karl Caspar, in dessen Kreis er auch die Kunststudentin Elisabeth Staimmer kennenlernte, die er 1927 heiratete.

Arnold Balwé war einer der bedeutenden Caspar-Schüler und erhielt schon während seines Studiums einige Preise, darunter den Alexander-von-Humboldt-Preis. Nach Beendigung seiner akademischen Studien lebte der Künstler noch eine Zeit lang in München, um sich aber bald in Feldwies am Chiemsee niederzulassen, wo er ein Bauernhaus mit Stall zu seiner Wohn- und Arbeitsstätte machte. In den dreißiger Jahren unterlag er zeitweise einem Ausstellungsverbot. Balwé war Mitglied der Münchner Sezession und wurde 1946 Mitbegründer der „Neuen Gruppe“. Seit 1949 beschickte er in der Sektion „Neue Gruppe“ die Große Münchner Kunstausstellung im Haus der  Kunst mit seinen Arbeiten. 1930 und 1932 stellte er in der Galerie Heinemann, München aus, 1943 in  Mannheim, Freiburg und Köln und 1949 in der Städt. Galerie im Lenbachhaus in München.

Balwé reiste viel, u.a. nach Holland, England, Frankreich, Italien und Griechenland, malte aber mit Vorliebe Motive vom Chiemsee. Man findet  auch Bildnisse, Stillleben und Blumenstücke aus seiner Hand. Bevorzugt  widmete er sich jedoch der Landschaftsmalerei, in der der Expressionismus bildwirksam wurde. Dabei bevorzugte er helle leuchtende Farben und starke Kontraste von Licht und Schatten. Er gestaltete seine Bilder mit einem leicht pastosen Farbauftrag und setzte die Spur des Pinsels als gestalterisches Mittel ein.